Wenn wir uns einmal die großen Krisen seit Beginn des 20. Jahrhunderts anschauen, so werden wir feststellen, dass nahezu immer die gleichen Vermögenswerte vernichtet worden sind. Schauen wir uns die Krisen im Einzelnen einmal an.

Um den 1. Weltkrieg zu finanzieren gab das Deutsche Reich ab 1914 insgesamt 9 Kriegsanleihen aus. Infolge des Kriegs wurden diese wertlos, so dass die Menschen ihr Geld verloren hatten.

Die zweite große Krise nahm ihren Ursprung mit dem Ende des 1. Weltkriegs und dem Versailler Vertrag sowie der ausstehenden Rückzahlungen der Kriegsanleihen an das eigene Volk. Als Frankreich 1923 wegen ausbleibender Reparationszahlungen Deutschlands das Ruhrgebiet besetzte, nahm das Unheil seinen Lauf. Letztlich mündete das Ganze in der größten Geldentwertung die das Land jemals erleben sollte. Im Juni 1923 kostete 1 Ei bereits 800 Mark, und nur 6 Monate später, im Dezember 1923 die unglaubliche Summe von 320 Milliarden Mark.

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs wurde 1948 die Bundesrepublik Deutschland gegründet. In diesem Zuge gab es auch eine Währungsreform über das sog. Umstellungsgesetz. Aus 100 Reichsmark wurden 6,50 DM. Eine Abwertung von mehr als 90%! Das galt für alle Formen von Geldwerten, welche sich bei der Bank befanden wie Giro-, Spar- und Festgeldeinlagen. Betroffen waren zudem Bausparverträge und auch Lebensversicherungen. Die Prämienzahlungen wurden allerdings 1 zu 1 umgestellt.

Auch Staatsanleihen wurden entsprechend abgewertet. So konnte der Staat sich auf elegante Art und Weise einem Großteil seiner Schulden entledigen.

Für alle, die glauben Schulden machen sei in Krisenzeiten eine sinnvolle Idee: Verbindlichkeiten wurden damals 1 zu 1 umgerstellt.

1952 wurde als weitere Finanzierungsform der wirtschaftlichen Lasten aus dem 2. Weltkrieg das Lastenausgleichsgesetz verbschiedet. Hier wurden vor allem Immobilienbesitzer mit 50% auf den errechneten Verkehrswert mit einer Grundschuld belastet. Diese konnte dann in vierteljährlichen Raten über 30 Jahre an den Staat abgezahlt werden.

Die nächste große Krise nahm ihren Lauf mit der Subprime-Krise in den USA im Jahr 2007. In deren Folge ging im September 2008 eine der größten Investmentbanken Amerikas – Lehman Brothers – Pleite. Einige Tage zuvor bekam Lehman von den Ratingagenturen noch höchste Bonität bescheinigt. Wer weiß, wem die drei größten Ratingagenturen Moodys, Fitch und Standard & Poor’s gehören, den wird das kaum überraschen.

Aus der Lehman-Pleite entwickelte sich letztlich eine weltweite Banken- und Finanzkrise sowie die €uro-Schuldenkrise, die bis heute andauert.

Wegen der seit 2009 anhaltenden Gelddruckorgien und dem damit einhergehenden extrem angestiegenen Verschuldungsgrades von Staaten und Unternehmen sanken in der Folge die Kapitalmarktzinsen auf ein historisches Tief. Seit 2015 sind die Zinsen praktisch bei 0. Eine nachhaltige Zinserhöhung ist aufgrund der weltweiten Verschuldung vollständig ausgeschlossen. Viele Staaten und Zombieunternehmen könnten bereits bei einem Anstieg von nur 1-2% ihre Zinslasten nicht mehr tilgen. Das würde einen Domino-Effekt auslösen, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat.

Wegen der anhaltenden Niedrigzinspolitik bei gleichzeitger Inflation verliert das Geld jedoch mehr und mehr an Wert. Sorry, ich korrigiere, an Kaufkraft. Denn Geld hat keinen Wert!

Durch die von der Politik weltweit verursachten Lockdown-Maßnahmen seit März 2020 hat sich die Lage weiter dramatisch beschleunigt. Was bereits im letzten Jahr wegen weltweiter Produktionsstopps, Zwangsschließungen ganzer Branchen etc. absehbar war, ist nun seit Frühjahr 2021 Realität. Lieferenpässe wegen Rohstoffmangel, fehlender Bauteile, Container usw.. In einer globalisierten Welt hängt nun einmal alles mit allem zusammen und ist voneinander abhängig.

Da viele Länder ihre Maßnahmen inzwischen entweder vollständig oder teilweise aufgehoben haben, zieht somit auch die Konjunktur und damit die Nachfrage an. Das Angebot ist aber an vielen Stellen deutlich niedriger als vor Beginn der Pandemie. Steigende Nachfrage auf ein geringeres Angebot hat immer unweigerlich Inflation zur Folge.

Deutschland hatte im Jahr 2020 ein BIP von -4,8%, in der EU waren es sogar -6,1%. Gleichzeitig stieg die Geldmenge M3 in der EU in 2020 um 12,4%.

Wir haben also eine stark gestiegene Geldmengenausweitung bei gleichzeitig negativem Wirtschaftswachstum. Eine nun anziehende Nachfrage, die auf ein geringes Angebot trifft. Wenn jetzt noch die Geldumlaufgeschwindigkeit steigt (wie oft wechselt in einer bestimmten Zeit das Geld den Besitzer), dann haben wir ein Potpourri aus dem extreme Inflationen entstehen können.

Aktuell sehen wir bei Rohstoffen wie Holz, Energie und Lebensmitteln eine teils schon dramatisch zunehmende Verteuerung, welche im hohen zweistelligen Prozentbereich liegt. Und die Medien wollen uns allen ernstes das Märchen erzählen, dass die Inflation in diesem Jahr auf 4% steigen könnte?!

Letztlich bedeutet die stark zunehmende Inflation, dass die Bürger sich morgen für das gleiche Geld immer weniger Waren, Güter und Dienstleistungen kaufen können. Die Kaufkraft sinkt!

Wer sein Vermögen also zum Großteil in Geld bei Banken, Versicherungen und Bausparkassen hält vernichtet über die Inflation seine Rücklagen und Ersparnisse. Es sind genau die Vermögen die in allen Krisen immer, ohne Ausnahme, wertlos wurden.

Wer momentan von der Hand in den Mund lebt und keinerlei Rücklagen hat, bekommt die Preissteigerungen besonders hart zu spüren. Eine weitere Zunahme der Armut in Deutschland ist so vorprogrammiert. Und wir stehen erst am Anfang einer möglichen Inflations- und Preisspirale!

FAZIT:

Tausche Deine Geldwerte bei Banken, Versicherungen und Bausparkassen in Sachwerte um. Geldwerte unterliegen vollständig dem Inflations- als auch Enteignungsrisiko des Staates. Die meisten Sachwerte sind inflationsgeschützt, steigen also mit der Inflation im Preis. Wer es clever macht, kann seine Sachwerte (noch) nachhaltig vor dem Zugriff des Staates schützen.

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