Hand auf’s Herz: Wann gehst Du am liebsten shoppen?

Wenn Du überall reguläre Preise zahlen darfst? Oder vielleicht dann doch eher beim inoffiziellen Sommer- und Winterschlussverkauf? Oder an Black Friday, Cyber-Monday, zum Jubiläumsverkauf, wenn es Rabattaktionen gibt, oder was auch immer? Wann kaufst Du am liebsten ein?

Natürlich, wenn es günstig ist, bzw. günstiger als üblich. Dann werden im Unterbewusstsein von uns die Emotionen fürs „Sparen“ angetriggert. Etwas, das in uns ganz tief verwurzelt ist.

Besonders die Ratio-Typen greifen dann gerne zu. Denn es ist ja günstiger als sonst. Also kaufe ich jetzt. Das ist einfache Logik! Die Frage ist nur: Kaufe ich dann etwas, was ich auf jeden Fall benötige und habe nur auf den Zeitpunkt gewartet wo es günstiger wird, oder habe ich etwas gekauft, weil ich es wollte? Und nutze die günstige Einkaufsgelegenheit als Vorwand?

Geiz ist geil! Ich bin doch nicht blöd!

Da haben wir doch nur zu gerne mitgemacht, nicht wahr!? Was das mit uns und uns als Gesellschaft gemacht hat, steht auf einem ganz anderen Blatt Papier. Das soll hier auch nicht thematisiert werden. Die Wertschätzung einer Dienstleistung gegenüber ist vor allem in Deutschland ganz miserabel ausgeprägt. Wir wollen maximale Dienstleistung und Komfort, nur bitte kosten soll es nichts. Der Kunde ist nicht König, sondern Kaiser. Und der Dienstleister ist sein Vasall.

Vielleicht erinnerst Du Dich auch noch an die Werbung der Geissens: Je mehr Du ausgibst, desto mehr sparst Du!

Geile Logik, oder! Nur, unsere Emotionen fallen tatsächlich darauf herein.

Recherchieren um zu investieren? Nicht mit mir!

Wenn wir nach einer Dienstleistung oder einem Produkt suchen, dann wird oft stunden-, tage- oder gar wochenlang recherchiert, um das vermeintlich beste Angebot zu bekommen. Meistens war das erste Angebot doch nicht das allerschlechteste!

Doch wie ist es, wenn es um’s sparen bzw. investieren geht? Wieviel Zeit investierst Du in die Analyse und Recherche Deines möglichen Investments? Wenn es also um den Aufbau Deines Wohlstands geht, Du also Dein Vermögen vermehren kannst? Da ist es dann ganz schnell vorbei mit der Euphorie! Keiner will sich mit den Themen befassen. Aber alle wollen eine sichere Geldanlage mit hoher Rendite. Sprich, die eierlegende Wollmilchsau. Wie sieht die Realität aus?

Alles was außerhalb der vermeintlich sicheren Bank- und Versicherungsprodukte liegt, ist für einen Großteil der Menschen pure Spekulation.

Aktien und Fonds? Teufelszeug! Ich kenne da jemanden, der kennt einen, dessen Bekannter einen kennt, der alles am Aktienmarkt verloren haben soll. So oder so ähnlich sind Berichte von Kunden, wenn es um die Geldanlage geht.

Hinterfragt man das ganze dann detailliert, ergibt sich oftmals ein ganz anderes Bild.

Gier frisst Hirn

Es wurde schlicht aus dem Impuls und aus der Gier heraus investiert. Man hatte Angst, man könnte etwas verpassen. In der Psychologie spricht man auch von Fomo (Fear of missing out). Die Dotcom-Blase im Jahr 2000 war so ein Beispiel. Manfred Krüger machte Ende der 90’er Jahre für die Telekom-Aktie, auch Volksaktie genannt, Werbung. Die Märkte stiegen und stiegen. Sogar die Bildzeitung machte inzwischen Werbung für Aktien. Ein todsicheres Indiz dafür, ganz schnell das Weite zu suchen!

Was machte der Deutsche, der sich bis dato noch nie mit der Materie beschäftigt hatte? Genau, er investierte.

Wow, seit Jahren steigen die Kurse. Ergo, müssen diese ja der (Un-)Logik folgend auch weiter steigen. Wurden die Märkte oder die Aktien recherchiert oder analysiert? Natürlich nicht. Man ließ sich einfach von der Euphorie anstecken und investierte teils seine gesamten Ersparnisse in den neuen Markt. Banker und Finanzberater taten ihr übriges dazu. Sie wollten die Gunst der Stunde für sich nutzen, was grundsätzlich legitim ist. Solange objektiv über Chancen und Risiken informiert wird und ein Risikoprofil des Kunden erstellt wird. Nur leider geschah dies kaum. Also kam, was kommen musste. Der Schuß ging nach hinten los. Und ein großer Anteil von neuen Aktionären, die sich vorher nie damit beschäftigt hatten, erlitten teils einen Totalschaden ihres Investments. Alles verloren!

Aufgrund solcher Ereignisse wie auch in der Finanzkrise, sind speziell wir Deutschen sehr ängstlich, wenn es um’s investieren geht. Wir haben Angst vor Verlust! Das Gegenteil von Gier bzw. die Angst etwas zu verpassen.

Erst analysieren und recherchieren, dann investieren

Dabei gilt es gerade beim investieren, sein mögliches Investment zu recherchieren und zu analysieren. Wie ist die aktuelle Marktlage? Wie ist die historische Marklage? Wie ist die wirtschaftliche Lage? Wie sind die Entwicklungsperspektiven? Wie entwickeln sich andere Anlageklassen? Sind wir in einer Boomphase oder in einer Wirtschaftskrise? Ist mein Investment eher zyklisch oder antizyklisch ausgerichtet? Diese und noch viel mehr Fragen müssen bei der Beurteilung eines Investments berücksichtigt werden.

Grundsätzlich gelten aber zwei Grundregeln nahezu immer:

1. Investiere niemals in einen bereits länger anhaltenden Boom.

Wer nach 10 Jahren Aktienboom meint, jetzt wäre der richtige Zeitpunkt zu investieren, ist definitiv kein Investor, sondern ein Spekulant. Und ein Spekulant ist deshalb ein Spekulant, weil er keine Ahnung von der Materie hat, bzw. die Spielregeln des Marktes nicht kennt, und zockt.

2. Kaufen, wenn die Kanonen donnern!

Wenn die hiesige Presse sinngemäß den Untergang unserer Wirtschaft einläutet und die Märkte wegbrechen (mind. 40-50% von Höchstand ausgehend), dann ist Shopping-Time. Wenn Du dann unter Berücksichtigung ethisch / moralischer Aspekte investierst und die Kurse kommen nur auf ihr Ausgangsniveau zurück, dann hast Du einen Gewinn von 100% realisiert! Wenn Du verkaufst!!!

Das ist eines der entscheidenden Turbos beim Aufbau von finanziellem Wohlstand.

Im richtigen Augenblick investieren.

Der Gewinn liegt immer im Einkauf! Niemals im Verkauf! Deshalb braucht ein kluger Investor neben Kenntnissen immer auch Geduld. Chancen kommen und gehen. Deshalb habe Geduld, die nächste Gelegenheit kommt auf jeden Fall.

 


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