Nach welchen Kriterien oder Prinzipien entscheidest Du, ob eine Investition bzw. eine Geldanlage für Dich Sinn macht?
Hast Du für Dich klare und nachvollziehbare Kriterien?
Also Deine ZDF’s (Zahlen, Daten, Fakten), nach denen Du entscheidest?
Oder bist Du mehr der Bauchmensch, der spontan aufgrund von ARD (alle restlichen Dinge) entscheidet?
So nach dem Motto: „Liest sich gut. Klingt gut. Sieht gut aus. Fühlt sich gut an. Mach ich!“

Doch wie, bzw. nach welchen Prinzipien entscheiden die reichsten Menschen der Welt?
Prüfe doch einmal, ob auch Du nach diesen Prinzipien entscheidest?

Hier die 7 Prinzipien:

  1. Hohe Rendite

Wenig überraschend, dass eine hohe Rendite ein wichtiges Entscheidungskriterium für ein Investment ist.
Nur, was bedeutet denn eine hohe Rendite? Ab wann ist eine Rendite hoch? Woran orientiert sich das? Nimmst Du als Basis ein Sparbuch, Tagesgeld oder auch eine Lebensversicherung würden die meisten Menschen bei 4% wohl schon von einer hohen Rendite sprechen.
Sollen die Kosten einer Investition berücksichtigt werden? Vielleicht sogar die Inflation? Und was ist mit der Steuer?
Nehmen wir einmal an, Du hast am 01.01.2005 eine Lebensversicherung abgeschlossen, die zum 31.12.2020 ausläuft. Du hast bspw. einen Beitrag von 100€ mtl. gespart, ohne Dynamik.
Deine Ablaufleistung beträgt zum Stichtag 23.500€. Nach Abzug Deiner Sparleistung (12×100€x16 Jahre = 19.200€) verbleibt Dir ein Gewinn von 4.300€. Glückwunsch!
Leider schauen die meisten Menschen nur danach, was Sie ausbezahlt bekommen, nicht aber, wie hoch die Rendite war.
Rechnen wir die Rendite der Anlage über die Laufzeit von 16 Jahren aus, kommen wir auf eine Rendite von ca. 2,46% p.a. (www.zinsen-berechnen.de).
Vor Inflation und einer möglichen Steuer.
Unter uns: Nur Menschen die keine Ahnung von Geld und Finanzen haben, stecken ihr hart verdientes Geld in solche unrentablen Anlagen. Klingt hart, ist aber leider die traurige Wahrheit.
Wohlstand lässt sich so definitiv nicht realisieren. Berücksichtigst Du nun noch die (echte) Inflation und eine mögliche Steuerzahlung auf den Kapitalertrag, so bewegen wir uns dann sogar im Negativbereich. Vielleicht denkst Du jetzt 2,5% sind besser wie nix. Dem stimme ich Dir absolut zu. Kann aber nicht die Lösung sein. Wir wollen ja finanziellen Wohlstand erreichen!
Dazu benötigen wir entweder mindestens 8% p.a. vor Kosten, Inflation und Steuer, oder mindestens 5% nach Abzug von Kosten, Inflation und Steuern.
Auf die dafür geeigneten Anlagemöglichkeiten kann ich hier nicht eingehen. Nur soviel sei Dir verraten: Es gibt sie. Und nicht zu wenige davon!

  1. Inflationsschutz

Deine Geldanlage sollte Dir einen Inflationsschutz bieten, wenn die Preise deutlich steigen. Sie sollte wertstabil sein. Woran erkennst Du eine wertstabile Anlage bei Inflation? Vereinfacht gesagt, sind Sachwerte wie bspw. Aktien, Immobilien und Edelmetalle inflationsgeschützt, während Geldwerte wie Bankguthaben, Lebensversicherungen und Bausparverträge keinen Inflationsschutz bieten. Sie verlieren bei einer Inflation an WERT, bzw. an Kaufkraft.
Nehmen wir an, Du hast am 01.01.2020 1.095€ auf deinem Sparbuch und die Inflation liegt bei 5%. Du lässt das Geld das ganze Jahr liegen, so dass Du am 31.12.20 noch immer 1.095€ hast. Dein Geld ist also nicht weniger geworden. Allerdings der WERT bzw. die Kaufkraft des Geldes. Konntest Du am 01.01. für 1.095€ noch 365 Brote für je 3€ kaufen, so kostet ein Brot am 31.12. bereits 3,15€ wegen der 5% Inflation. Damit kannst Du am 31.12. nur noch 347 Brote kaufen. Da die digitale Zahl auf unseren Konten durch Inflation nicht weniger wird, realisieren wir die schleichende Enteignung nicht.

  1. Währungsreformsicher

Dein Investment sollte möglichst währungsreformsicher sein. Was passiert mit Deinem Geld, wenn es morgen statt dem Euro wieder die D-Mark gibt, oder eine digitale Währung?

  1. Enteignungssicher

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Wenn der Staat pleite ist bzw. Geld benötigt, um zum Beispiel die historisch einmalig hohen Kosten seiner Corona-Maßnahmen zu refinanzieren, dann zeigt uns die Geschichte, dass eine Form von Enteignung schon immer ein sehr beliebtes Instrument war. Deshalb prüfe, welche Deiner Anlagen möglicherweise enteignungsgefährdet sind.

  1. Echte GUThaben

Was sind echte GUThaben? Ist eine Bankeinlage von 10.000€ ein Gut-haben? Ja, Du hast dann 10.000€ auf Deinem Konto. Nur, wo ist das Gut? Richtig, es gibt keins! Und übrigens, Du weißt hoffentlich, dass alles Geld auf Deinen Konten nicht Dir gehört!? Es gehört der Bank!

  1. Steuerfreiheit

Wenn Du auf Deine Investitionen Gewinne gemacht hast, wirst Du in aller Regel Steuern zahlen dürfen. Das Betrifft das Sparbuch, Bausparen, Lebens- und Rentenversicherungen, Aktien und Fonds etc. Interessanterweise sind viele der Investments der Reichen in der Auszahlung steuerfrei. Welche Deiner Anlagen sind denn steuerfrei? Auch Du kannst in steuerfreie Anlagen investieren. Und ja, es ist völlig legal. Und nein, Du brauchst keine Millionen dafür auf dem Konto. Jeder kann in diese Anlagen investieren.
TIPP: Recherchiere doch einmal den §23 EStG und prüfe dann, welche Anlageformen darunterfallen. Du wirst staunen. Versprochen!

  1. Eigentümer

Bist Du bei Deinen Geldanlagen Eigentümer oder Gläubiger?
Bei sämtlichen Formen von Geldwerten wie Sparbuch, Bankeinlagen, festverzinsliche Wertpapiere, Staatsanleihen, Bausparvertrag, Lebens- und Rentenversicherungen bist Du Gläubiger. Einzige Ausnahme: Das Bargeld in Deinem physischen Besitz!
Eigentümer bist Du bei echten Sachwerten / Guthaben wie Aktien, Immobilien, Edelmetalle, Diamanten etc. Also alles das, was Du anfassen kannst.

 

Prüfe doch einmal bei jeder Deiner Geldanlagen, welche dieser Grundlagen erfüllt sind.
Wenn nicht mindestens 4-5 Kriterien erfüllt sind, solltest Du dieses Investment ernsthaft in Frage stellen.

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